Felix Frenken

Felix Frenken

Nachdem er 1977 in Johannesburg geplant, 1978 in Klagenfurt am Wörthersee produziert und ab 1982 im schönen Krefeld sozialisiert wurde, entdeckte Felix seine Liebe zur Bühne, als er am Ende der Grundschulzeit eine Rolle im Abschlussprojekt spielen durfte. Er ging wortlos auf die Bühne und schaute nach oben, die Mitschüler versammelten sich um ihn und diskutierten untereinander, warum er nach oben schaut und ob da was Besonderes wäre. Daraufhin putze sich Felix die Nase und sagte nur ein Wort „Nasenbluten?!“. Das war der Anfang seiner „Schauspielerei“. Früh wurde auch sein Interesse für Filme geweckt, und als er mit zwölf Jahren die Hi8 Kamera seines Vaters in die Finger bekam, ließ er sie lange nicht mehr los und drehte beispielsweise verrückte Werbespots oder „Zurück in die Zukunft 4“ – an diesem Kurzfilm schneidet  Felix nach eigener Angabe noch heute.

Mit 15 Jahren stolperte er dann in ein Vorsingen des Musiktheaters seiner Musikschule. Es sollte „Der kleine Horrorladen“ einstudiert werden und Felix wollte so gern den Zahnarzt spielen – er bekam dann die Rolle des Seymour. Diesen ersten bewussten Bühnenmoment hat Felix bis heute nicht vergessen. Die 90er Jahre beflügelten Felix Musik zu machen: er versuchte sich in mäßigen Dancefloor Songs, produzierte ein eigenes Musikvideo und träumte von einer Karriere als Musikproduzent, was schließlich in einem BWL-Studium mündete. Schnell merkte er, dass ihm das wenig Spaß bereitete. So entschied er sich mutig zu sein: Er wagte ein Vorsprechen an einer Schauspielschule. Einmal wollte er es zumindest probiert haben, bevor er den Gedanken ad acta legen würde. Und dieses Vorsprechen veränderte sein Leben, denn es ging ohne Umwege nach Stuttgart auf die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, wo er sich in den Jahren 2002 bis 2006 selbst kennenlernen und entdecken durfte. Was aus einer Kombination aus Naivität und viel Herz begann, sollte nun Wirklichkeit werden. Es folgten Engagements am Jungen Theater in Göttingen: u. a. „Othello“, „Der zerbrochne Krug“, „Mutter Courage“. Weitere Theaterstationen waren z. B. das Staatstheater Stuttgart, Landestheater Linz, Staatstheater Mainz, Theater Reutlingen, die Landesbühne Niedersachsen Nord, Burgfestspiele Jagsthausen und Bad Vilbel, Komödie Frankfurt oder das Kammertheater Karlsruhe.

Ein „einmaliges“ Erlebnis waren dabei 413 Vorstellungen „Ziemlich beste Freunde“, die Felix durch Deutschland, Österreich und die Schweiz führten. Sein bislang schwierigstes und wertvollstes Erlebnis war schließlich der „Judas“, den er 2023 am Grenzlandtheater spielen durfte. Zuletzt stand er in „Achtsam Morden“ auf der Bühne des Grenzlandtheaters.

Felix freut sich, Teil des ersten festen Ensembles des Grenzlandtheaters sein zu dürfen und ein Oecher Jong zu werden.